Gründüngung – Kur für den Boden

August 14, 2018 von werner gernand 2 Kommentare zu Gründüngung – Kur für den Boden

Abgeerntete Beete im Gemüsegarten bieten sich jetzt zur Einsaat mit einer Gründüngung an. Aussäen kann man verschiedene Gründüngerarten wie Phacelia, Gelbsenf,  Lupinen Blaue, Sommerwicken, Blühmischung, Alexandrinerklee oder Luzerne. Auch die Aussaat von Spinatsamen ist für eine Gründüngung geeignet. Unser hochkeimfähiges Saatgut ist original Züchtersaat und wird von uns lose abgewogen.

Art2060Warum Gründüngung aussäen?
Um den Boden mit Humus (Nährhumus) und Pflanzennährstoffen (besonders Stickstoff) anzureichern. Weitere Vorteile einer Gründüngung sind:
– sehr gut gegen Unkraut
– die umgemähten und eingearbeiteten Pflanzen sind gutes Material zum Mulchen
– die Wurzeln des Gründungs lockern den Boden
– die Wasserspeicherkapazität des Bodens wird gesteigert

Was bewirkt eine Gründüngung?
Art2051Die Wurzeln der Gründüngungspflanzen lockern den Boden tiefgründig. Einige Pflanzen sind sogar in der Lage, Bodenverdichtungen aufzubrechen. Die Pflanzendecke befestigt den Boden und wirkt einer Verschlämmung entgegen. Durch die Begrünung kahler Flächen wird das Unkrautwachstum unterdrückt. Wenn man die Gründüngung abmäht und auf der Fläche liegen lässt, wirkt sie wie eine Mulchschicht. Ein ausgeglichenes Bodenklima, eine bessere Durchlüftung und die organische Substanz aktivieren das Bodenleben. Der Humusanteil im Boden steigt. Die Bodenlockerung und der höhere Humusanteil führen dazu, dass der Boden mehr Wasser speichern kann und besser durchlüftet wird. Einige Pflanzen können sogar Schädlinge im Boden eindämmen. Studentenblumen (Tagetes) vertreiben beispielsweise Fadenwürmer (Nematoden). Schmetterlingsblütler reichen den Boden über ihre Knöllchenbakterien mit Stickstoff an. Blühende Gründüngungspflanzen locken Bienen und andere Nektar sammelnde Insekten an. Die wiederum sorgen für die Bestäubung der Obstbäume im Garten.

Wann sät man eine Gründüngung am besten aus?
Je nach Pflanzenart kann man eine Gründüngung von März bis Oktober aussäen.

Art2054Wie lange sollte die Gründüngung wachsen?
Einmal kann man die Pflanzen vor der Samenreife abmähen und lässt sie als Mulch auf der Fläche verrotten. Je nach Pflanzenart muss man eine Vegetationszeit von fünf bis zehn Wochen einkalkulieren. Pflanzen, die nicht winterhart sind, können Sie bei später Aussaat den Winter über stehen lassen, denn sie frieren vor der Samenreife ab. Man mäht die Reste erst im Frühjahr ab und arbeitet sie flach in den Boden ein. Etwa drei bis vier Wochen später kann das Beet neu bestellt werden.

  • Beschreibungen:
  • Blaue Lupine (Lupinus angustifolius)
    Aussaatzeit: Mitte April bis Anfang September
    Merkmale: Stickstoffsammler, nicht winterhart
  • Luzerne (Medicago Sativa)
    Aussaatzeit: Mitte April bis Anfang September
    Merkmale: Tiefwurzler, winterhart, mehrjährig
  • Gelbsenf (Sinapis alba)
    Aussaatzeit: Mitte März bis Ende September
    Merkmale: rasch wachsend, nicht winterhart
  • Phacelia (Phacelia tanacetifolia)
    Aussaatzeit: Mitte März bis Mitte September
    Merkmale: nicht winterhart, bis –8°C frosthart
Kategorie: Garten
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