Tipps für die richtige Aussaat

Januar 4, 2013 von werner gernand Kommentar verfassen

Mit den folgenden Tipps gelingt Ihnen die eigene Anzucht von frischem Gemüse oder üppiger Blütenpracht ganz bestimmt. Nichtheimische Gemüse– oder Blumenarten brauchen meist eine warme Anzucht im Haus oder beheizten Gewächshaus. Diese sogenannte „Vorkultur“ vor dem Auspflanzen ins Freiland wird auch zum Verfrühen einiger Gemüse- und Blumenarten durchgeführt. Bei der Direktsaat werden hingegen Gemüse (z.B. Möhren, Bohnen) und Blumen (z.B. Ringelblumen, Blumenmischungen) direkt in den Boden gesät.

Vorbereitungen für die Aussaat
Verwenden Sie bei der Vorkultur ungedüngte Aussaaterde. Die Aussaaterde in flache Aussaatschalen oder spezielle kleine Aussaattöpfe füllen. Tipp: Schalen und Töpfe müssen einen Wasserabzug haben, um Staunässe zu verhindern. Bei der Direktsaat säen Sie ohne Vorkultur in den fein geharkten, unkrautfreien und gut durchlüfteten Boden. Saat immer leicht  mit einem Rechen andrücken und  vorsichtig gießen.
Tipp: Legen Sie Saatgut von hartschaligem größeren Saatgut wie Bohnen über Nacht in lauwarmes Wasser. Der Samen keimt dann schneller und besser.

Die Aussaat
Gesät wird auf feuchtem Boden im richtigen Säabstand (siehe Samentüte oder Aussaatbeschreibung im Shop). Die frische Aussaat  mit einem Rechen leicht andrücken. So erhält die Keimwurzel sofort Bodenkontakt.
Aussaattiefe: Samen in doppelter Saatgutstärke mit Boden bedecken. Bei feinem Saatgut sollte die Erde mit einem Sieb fein über dem Saatgut verteilt werden. Spezielle Lichtkeimer, wie Petunien, Fleißiges Ließchen, Männertreu oder Vanilleblume werden nicht abgedeckt, sondern nur angedrückt.
Tipp bei feinem Saatgut:
Feines Saatgut „versteckt“ sich gerne in den Ritzen der Saatguttüte. Zur einfacheren Aussaat vermischen Sie das Saatgut mit der doppelten Menge feinem Sand.
Tipp: In Reihen gesät lassen sich Beete später besser durchharken und Unkraut entfernen.

Pflege nach der Aussaat
Ständig ausreichende Bodenfeuchtigkeit ist für die Quellung und damit Keimung des Samens notwendig. Beim Gießen darauf achten, dass kein Saatgut weggeschwemmt wird. Ideal ist das Gießen mit einer sehr feinen Brause.
Tipp: Mit dem Finger prüfen, ob der Boden ausreichend feucht, aber nicht zu nass ist. Bei Staunässe ersticken die Wurzeln!
Tipp: Das Anzuchtgefäß mit einer luft- und lichtdurchlässigen Abdeckung (z. B. gelochte transparente Folie) versehen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Beim Erscheinen der ersten Keimlinge die Abdeckung wieder entfernen.

Die auf der Samentüte angegebene Keimtemperatur  einhalten (z.B. 22-25 °C bei Paprika/ Tomaten). Nach der Keimung verursacht Lichtmangel bei gleichzeitig hohen Temperaturen lange, weiche Triebe. Daher die Temperatur nach der Keimung wieder senken.
Tipp: Einige Arten haben spezielle Bedürfnisse bezüglich der Keimtemperatur, z.B. Kopfsalat, der bei einer Bodentemperatur von über 18 °C schlechter keimt. Die Keimlinge rechtzeitig nach dem Erscheinen der ersten Keimblätter vereinzeln, das sogenannte pikieren.

Kategorie: Allgemein
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